Huforthopädie
04779 Wermsdorf, Deutschland
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Was ist Huforthopädie
Praktizierte Huforthopädie heißt heute meist, mit langjährig verschleppten Hufproblemen konfrontiert zu werden. Viele Pferdebesitzer erkennen erst nach einer langen Odyssee, dass Reparaturen, technische Hilfsmittel und großangelegte Operationen die falsche Wahl für die Gesundung Ihres Pferdes waren.
Ausgangspunkt für die Probleme an der Gliedmaße des Pferdes ist häufig ein bedenkenloser Umgang mit dem Huffundament. Schiefgelaufene Hufe werden zu den regel- bis unregelmäßigen Bearbeitungsterminen gerade geschnitten, Hornrisse geklammert, Spalten herausgefräst und für alle Schwierigkeiten soll als Gehkrücke das altbewährte Eisen herhalten. Die Auswirkungen solcher Manipulationen auf die Hornkapsel sowie auf die Sehnen, Bänder und Gelenke werden konsequent nicht bedacht.
Wesentlich bekömmlicher für die Gliedmaßengesundheit ist eine Hufbearbeitung, die die auf den Huf einwirkenden Formkräfte zu nutzen weiß und die so auf direkte und abrupte Stellungsmanipulationen verzichten kann. Huforthopädische Arbeit am Huf heißt werden lassen . Das Prinzip ist, den Huf so zu bearbeiten, dass er seine physiologische Form behält bzw. - sollte er diese schon verloren haben - dass er sich in eine optimale Belastungssituation zurücklaufen kann. Huforthopädie nutzt dabei die Kräfte, die den Huf tagtäglich formen und verformen. Neben der Steuerung des Hornabriebs, die nicht wie üblich in einem verspäteten manuellen Kürzen der von Hornabrieb relativ verschonten Hornwände, sondern in einer vorbeugenden Forcierung des Abriebs an eben diesen Stellen besteht, arbeitet die Huforthopädie mit der Ausschaltung ungünstiger und der Herstellung günstiger Hebel am Huf. Negative Wirkungen des Bodengegendrucks werden damit minimiert, positive im Gegenzug aktiviert. In dieser Weise schafft Huforthopädie mit ihrer Arbeit am Huf jeweils von neuem die Ausgangsbedingungen für eine positive Formveränderung des individuellen Hornschuhs wodurch eine langsame Rückführung in eine physiologische Hufform möglich wird.
Die huforthopädische Nutzung der Formkräfte setzt einen Barhuf voraus.
Es spricht nichts gegen einen Hufschutz an einem physiologisch geformten Huf, wenn es darum geht, zu hohen Abrieb zu vermeiden. Der Einsatz von Hufbeschlägen zum Zwecke der Therapierung unphysiologischer Hufzustände ist jedoch aus huforthopädischer Sicht abzulehnen, da hiermit die Untauglichkeit des Hufes lediglich ausgeglichen (Gehkrücke) und nicht beseitigt wird.
Bahnhofstrasse 20 Wermsdorf
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