TuS Hausen 1894 e.V.
56727 Mayen, Deutschland
TuS Hausen 1894 e.V. Firmen Informationen
Allgemeine Informationen
Vereinschronik
Im Jahre 1894, als unsere sehr zerstreut liegende Gemeinde etwas mehr als 500 Einwohner zählte, erkannte man hier schon den Wert der Turnsache. Allen standen aber die Schwierigkeiten, die eine Vereinsgründung mit sich bringen würden, klar vor Augen. Diese Befürchtungen fanden einerseits ihre Ursachen in den so verschiedenen Berufen der Einwohner selbst. Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe sind in der Gemeinde so vertreten, dass sie nicht als Industrie, aber auch nicht als rein ländliches Dorf angesprochen werden kann. Ferner ist es auch allgemein bekannt und liegt in der Natur der Verhältnisse begründet, dass die Turnersache in den Städten und größeren Dörfern mehr gepflegt werden kann, als auf dem platten Lande. Diese Tatsache, die heute noch überall erkennbar ist, war in den 90er Jahren noch viel mehr zutreffend. – Trotz aller dieser Schwierigkeiten wurde am 5. August 1894 auf Veranlassung von Franz Mertens eine Versammlung im Lokale Michel Sauer zwecks Gründung eines Turnvereins abgehalten. Wider Erwarten war diese Versammlung von etwa 30 bis 35 jungen Leuten besucht. Ferner waren mehrere Herren des Turnvereins in Mayen, unter der Führung des Bezirksturnwarts Friedrich, anwesend. Nach der Beratung, in der dafür und dagegen gesprochen wurde, kam es doch zur Vereinsgründung, dem dann auch 30 Herren beitraten.
In der nächsten Versammlung, die am 11. August 1894 statt fand, wurden die inzwischen ausgearbeiteten Satzungen genehmigt und der Vorstand gewählt. Ausarbeiter der ersten Satzungen waren: Franz Mertens, Michel Sauer, Emil Lück, Johann Geisbüsch, Peter Krechel, Johan Weber und Peter Ellerich. Der Verein wurde dem Megin-Turngau angegliedert.
Wie es vorauszusehen war, traten sofort nach der Gründung des Vereins die Feinde auf, die mit machtvollen Mitteln kämpften. Dem energischen Zusammenhalten seiner Mitglieder ist es jedoch zu verdanken, dass der Keim der jungen Saat nicht erstickt ist, sondern zu dem heutigen starken Verein, zum Verhältnis der heutigen Zeit und der Ortsgröße, herangereift ist. Unsere heutige Turnerschaft möge sich an diesem durch Kämpfe gestählten und erprobten Zusammenhalten der Gründer unseres Vereins ein Beispiel zur Nachahmung nehmen.
Im Jahre 1895 gründete der Verein eine Männerriege, der zehn Mann beitraten. Immer größer wurde die Zahl der Mitglieder, die Geräteanschaffungen wurden fortgesetzt und die Turnsache weiter gepflegt. Hier konnte man sagen: Wo ein Wille ist, da wird das Ziel erreicht, und sei es noch so weit und schwer. Bereits im zweiten Jahr des Bestehens konnte der Verein seine Mitglieder unter einer Fahne versammeln, die am 19. Juli 1896 ihre Weihe erhielt.
Im Jahre1908 wurde unserem Verein das Bergfest des Megin-Turngaues übertragen. Als weitere Feste fielen unserem Verein noch zu: Das Gauturnfest 1912 und das Bergfest 1924. Im Jahre 1913 trat der Verein aus dem Megin-Gau aus und schloss sich dem Unter-Mosel-Turngau an, kehrte allerdings im Jahre 1920 wieder zu dem alten Gau zurück. Innerhalb des Gaues hat sich der Verein fast regelmäßig an den Festen der Brudervereine beteiligt oder stellte wenigstens zu diesen eine Musterriege, wie es damals genannt wurde, oder beteilige sich an deren Wettkämpfen. Hier konnte immer Zeugnis abgelegt werden, was der Verein geschafft hat und was er geleistet hat, sei es am Gerät oder seien es sonstige turnerische Übungen. Diplome, Siegeskrieger und andere Preise, die in großer Zahl unser Vereinsheim schmückten, bildeten den Stolz der Mitglieder.
Gesehenes bei den Festen wurde wieder mitgebracht und in dem Verein ausgenützt, zum Besten der hehren Turnsache. Weiter war man bestrebt, fast jährlich einen zwanglosen Ausflug in einen Teil unserer schönen Heimat zu unternehmen. Das waren noch Freudentage. Doch auch von Unglück, Trauer und Leid weiß unsere Gemeinde zu berichten. Der 1. Weltkrieg forderte vom Verein etwa 20 Mitglieder, von denen zehn ihr Leben dem Vaterland zum Opfer brachten.
Wenn auch während des 1. Weltkrieges das Vereinsleben fast aller Ortschaften ruhte, so kann diese Behauptung von unserem Verein nicht aufgestellt werden. Die Gründung von Jugendwehrkompanien, das Turnen und dergleichen wurden weiter gepflegt, doch war keine Gelegenheit vorhanden, dass sich der Verein weiter entfalten konnte. Das hiermit Versäumte wurde sofort nach Beendigung des Krieges mit doppeltem Eifer nachgeholt.
Gründung des TuS Hausen
Im Jahre 1919 erfolgte dann die Gründung einer Fußballabteilung innerhalb des Turnvereins, der etwa 25 Mitglieder angehörten, die im Laufe der Jahre manch schönen, aber auch heiß erstrittenen Sieg errungen hatte. Die Fußballabteilung war damals dem Westdeutschen Spielverband angeschlossen.
Im April 1920 beschloss der Verein, die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht. Gleichzeitig setzten im Frühjahr 1920 die Verhandlungen wegen Ankauf eines eigenen Turn- und Sportplatzes ein. Es kam auch der Kauf eines Grundstückes zustande. Im Dorf gelegen, von Straßen und Häusern eingeengt, bot der Platz jedoch nicht das, was der Verein unbedingt haben wollte. Der Platz wurde deshalb im nächsten Jahr wieder verkauft.
Im Jahr 1928 konnte der Verein seinen 35. Geburtstag feiern, der mit dem Gauturnfest des Unter-Mosel-Megin-Gaues am 1. Juli verbunden war, unter dem Protektorat des Landrates Röttgen, Mayen. Aus einem Bericht der Koblenzer “Volks-Zeitung“ vom 30. Juni 1928 ist zu entnehmen: Nicht das erste Mal rüstet Hausen zu einem Turnertreffen, schon wiederholt fanden sich hier die Turner des früheren Megin-Gaues ein, um Kräfte zu messen. In diesem Jahr ist es allerdings das erste Mal, dass unter Leitung des D. T. in Hausen ein Turnertreffen stattfindet. Bevor wir das Programm des Festes im Einzelnen besprechen, wollen wir noch die Festzeitung erwähnen, die der festgebende Verein herausgegeben hat. Der Presseausschuss des TV Hausen hat damit ein Werk geschaffen, das sich schon sehen lassen kann; finden da zunächst ein Geleitwort, entnommen der berühmten Turnfestzeitung vom Deutschen Turnfest in Leipzig aus dem Jahre 1913; dann schildert Verwaltungssekretär Josef Krechels Hausens Vergangenheit und Gegenwart, ein Bild des Kriegerdenkmals vervollständigt diesen Aufsatz. Lehrer Hillesheim, der Vorsitzende des TV Hausen, gibt einen Streifzug durch die Geschichte des festgebenden Vereins. K. Mertens erzählt von “Unserem Gau“, den Schluss bildet ein Aufsatz des Kaufmanns H. Dapperich über “Leibesübung und Landjugend“.
Nach diesem Fest und in darauf folgenden Jahren wurde noch viel hier in Hausen geturnt. Aber immer mehr setzte sich das große Interesse für das Fußballspiel durch.
Im Jahre 1929 wurde die erste Fußballmannschaft des TV Hausen in der Gau-Klasse Meister des “Unter-Mosel-Megin-Gau“. Durch diese Meisterschaft musste der Hausener Verein ein Entscheidungsspiel bestreiten, es ging hier um die Westdeutsche Fußballmeisterschaft. Gegner war Hessenmeister TV Frankfurt-Rödelsheim. In Hausen trennte man sich 2:2 und das Rückspiel in Rödelsheim verloren sie mit 4:2 Toren. Damit waren sie um die Meisterschaft des Westdeutschen Spielverbandes gekommen. In den darauf folgenden Jahren gab es keine besonderen Höhepunkte des Vereins mehr, bedingt durch die Arbeitslosenzeit und das Hitlerregime. Es wurde Fußball, Leichtathletik und ein wenig Turnen betrieben.
Von 1939 bis 1946 ruhte auch hier der Sportbetrieb.
Aber im Jahre 1946 fanden sich wieder einige Interessenten für den Sportverein, die die Wiedergründung beschlossen. Durch die damalige Besatzungsmacht war das rein preußische Turnen verboten. Man beschränkte sich auf das Fußballspiel, das in den folgenden Jahren einen großen Aufschwung erlebte. Bereits im Jahre 1951/52 wurde man Meister der “B“-Klasse und Aufsteiger in die 1. Kreisklasse. In diesem Jahr wurde auch die Kreismeisterschaft gewonnen.
Weitere Erfolge und Meisterschaften seien noch aufzutragen: Saison 1955/56: Kreismeister der 1. Kreisklasse und Aufsteiger zur Bezirksklasse “West“. Das Entscheidungsspiel gewannen wir in Andernach mit 6:3 Toren gegen VfB Polch.
Saison 1963/64: Wieder wurde die Kreismeisterschaft errungen und man war Aufsteiger zur “A“-Klasse Mayen-Ahrweiler.
Saison 1964/65: Hier errang die Mannschaft des TuS Hausen zusammen mit “Rheinland“ Mayen den zweiten Platz. Da der Meister der “A“-Klasse, TuS Mayen ll, nicht aufsteigen konnte, musste zwischen “Rheinland“ Mayen und dem TuS Hausen ein Entscheidungsspiel ausgetragen werden. Dieses Spiel gewann Hausen mit 4:2 Toren und stieg somit in die Bezirksklasse “West“ auf.
Ab 1966 spielte die l. Mannschaft wieder in der A-Klasse. Durch einen Punkteabzug am “grünen Tisch“ konnte nach der Saison 1968/69 auch der Abstieg in die 1. Kreisklasse nicht vermieden werden. Nach der Saison 1970/71 erfolgte sogar der Abstieg in die 2. Kreisklasse. In einer Spielgemeinschaft mit dem Turnverein Trimbs wurde jedoch durch eine verjüngte Mannschaft auf Anhieb der Staffelsieg errungen. Aufgrund unglücklicher Umstände in der folgenden Aufstiegsrunde wurde aber der Wiederaufstieg verpasst. Mit wechselndem Erfolg hielt sich diese Spielgemeinschaft bis zur Saison 1975/76.
Zwischenzeitlich wurde seitens des Vorstandes eine Verbreiterung des Sportangebotes betrieben. Neben der Frauen-Gymnastikgruppe bildete sich eine Tischtennisabteilung. Die Fußballjugendarbeit wurde wieder intensiviert und die ehemaligen Aufsteiger in die Bezirksliga bildeten den Kern einer heute noch spielstarken Alt-Herren-Mannschaft. Eine Hobby-Fußballmanschaft schloss sich dem Verein an. So konnte auch wieder der Versuch unternommen werden ohne Spielgemeinschaft eine reine Hausener Mannschaft in der 2. Kreisklasse weiterspielen zu lassen. Bei der Klassenneueinteilung zur Saison 1978/79 wurde die l. Mannschaft des TuS Hausen der Kreisliga C, Staffel Eifel, zugewiesen.
Hier wurde in der gleichen Saison der zweite Platz errungen, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen für die Kreisliga B berechtigte. Nach spannenden Spielen gegen die SV Mendig ll und Bengen-Leimersdorf scheiterte dieses Vorhaben. Der Abgang einiger Leistungsträger führte dann dazu, dass in der Folgesaison 79/80 der Abstieg in die unterste Klasse, Kreisliga D, nicht vermieden werden konnte. Die Verantwortlichen des TuS Hausen resignierten jedoch nicht und stellten in der darauf folgenden Saison wieder eine schlagkräftige Truppe, die auf Anhieb Staffelsieger und Kreismeister wurde und somit wieder in die Kreisliga C aufstieg. Der Erfolg trug mit dazu bei, dass sich ab der Saison 1982/83 wieder Spieler für eine zweite Mannschaft zusammenfanden.
Einen besonderen Erfolg konnte die l. Mannschaft noch einmal bei den Mayener Stadtmeisterschaften im Hallenfußball 1983 erreichen. Vor dem Verbandsligist TuS Mayen, der zwischenzeitlich den Wiederaufstieg in die Amateuroberliga geschafft hatte, und dem Landesligist Rheinland Mayen, wurde diese Meisterschaft zum Erstaunen des Mayener Publikums in sportlich überzeugender Manier gewonnen.
Saison 1981/82: Kreismeister und Aufsteiger in die C-Klasse.
Die l. Seniorenmannschaft konnte von 1984-1987 in der Kreisliga C, Staffel Eifel, keine Bäume ausreißen. Es kam, was kommen musste. Man stieg in der Saison 87/88 in die Kreisliga D ab. Der Verein startete in der Saison 88/89 einen Neuanfang. Als Trainer wurde Rolf Schwartz eingesetzt. Unter seiner Leitung schaffte die l. Mannschaft in der gleichen Saison den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga C, Staffel Eifel, schaffen. In der Saison 1990/91 konnte man dann einen hervorragenden 3. Tabellenplatz erreichen.
Den größten Erfolg seit über 20 Jahren feierte der TuS Hausen in der Saison 1991/92. Die Mannschaft erkämpfte sich in der Relegationsrunde den Aufstieg in die Kreisliga B, Staffel Mayen.
In der Saison 1992/93 hieß das Saisonziel "Klassenerhalt". Dieses Ziel konnte die Mannschaft auch in die Tat umsetzen. Nachdem Trainer Rolf Schwartz sein Amt niederlegte, drohte die Mannschaft auseinander zu brechen. Mit der Verpflichtung von Jürgen Hofmann als Trainer blieb der Verein seiner Linie treu, indem man langjährige Spieler in diese verantwortungsvollen Posten einsetzt. Dadurch konnten nicht nur die alten Spieler des Vereins gehalten, sondern auch fünf neue Spieler verpflichtet werden. Aber noch viel wichtiger für den Verein ist es, dass die Jugendarbeit ihre ersten Früchte trägt. Zurzeit spielen fast 90 % aller ehemaligen A-Jugendspieler in der l. und ll. Mannschaft. Dies alles lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken, denn wir hoffen, dass der TuS Hausen weiterhin so erfolgreich ist.
Trimbser Weg 33 Mayen
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