SOS-Kinderdorf Sachsen

Allgemeine Informationen

SOS-Kinderdorf Zwickau

Zum SOS-Kinderdorf Zwickau gehören folgende Angebote: Das SOS-Kinderdorf, das 1994 am Rande der westsächsischen Stadt Zwickau eröffnet wurde, und das SOS-Mütterzentrum in der zentrumsnahen Nordvorstadt. Um beide Angebote noch besser zu vernetzen, wurden sie zum 1. Januar 2014 zu einer organisatorischen Einheit unter dem Namen „SOS-Kinderdorf Zwickau“ zusammengeführt.

In das SOS-Kinderdorf zogen bereits im September 1993 die ersten fünf Kinderdorf-Familien ein. Ebenfalls nahm zu diesem Zeitpunkt die Kindertagesstätte ihre Arbeit auf, 1997 der Kinder- und Jugendtreff, 1999 die erste im SOS-Kinderdorf liegende Kinder- und Jugendwohngruppe. Das SOS-Kinderdorf ist nunmehr ausgelegt auf 7 SOS-Kinderdorf-Familien mit bis zu sechs Kindern und Jugendlichen und fünf Kinder- und Jugendwohngruppen mit jeweils acht Plätzen. Außerhalb des Geländes gibt es noch das „Betreute Wohnen“ für Jugendliche ab 16 Jahren und 2 weitere Wohngruppen mit jeweils 10 Plätzen. Insgesamt bietet das SOS-Kinderdorf Zwickau somit über 100 Kindern und Jugendlichen eine Heimat. Die auf dem Kinderdorfgelände befindliche heilpädagogisch orientierte Kindertagesstätte bietet 44 Kindern aus dem Kinderdorf und dem Stadtteil einen Ort des Wachsens und Lernens.

Nur 10 Gehminuten vom Kinderdorf entfernt ist der Kinder- und Jugendtreff „Spinnwebe“ mit Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit angesiedelt, dieser ist auch für die Kinder und Jugendlichen der benachbarten Stadtteile offen. Das SOS-Kinderdorf möchte für die Bevölkerung der Stadtteile Planitz und Rottmannsdorf eine Stätte der Begegnung darstellen, in der Angebote in den Bereichen Beratung, Fortbildung und Kultur wahrgenommen werden können. Gleichzeitig bildet die „Spinnwebe“ eine Brücke für unserer Kinder und Jugendlichen aus dem SOS-Kinderdorf Zwickau in den Stadtteil und umgekehrt.

Wir verstehen uns als ein Verbund von Jugendhilfeangeboten mit ambulanten, stationären und teilstationären Hilfen für Kinder und Jugendlichen. Die Erziehung, Versorgung und Betreuung der Kinderdorffamilien und den Wohngruppen bietet Kindern und Jugendlichen eine in der Regel auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft außerhalb ihrer Herkunftsfamilie. Auch nach der Entlassung aus dem SOS-Kinderdorf und Übergang in die Verselbstständigung können unsere „Ehemaligen“ Rat und Hilfe im SOS-Kinderdorf erfahren. Das betreute Wohnen sowohl im SOS-Kinderdorf als auch in angemieteten Wohnungen in der Stadt Zwickau unterstützt diesen Schritt.

Das Mütterzentrum und Mehrgenerationenhaus in Zwickau besteht seit 1991. Es ist Treffpunkt und Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters – mit und ohne Kinder – in unterschiedlichen Lebenssituationen. Mittelpunkt unserer Einrichtung ist der offene Treff im Café, wo Begegnung, Austausch, Beratung, gemeinsame Mahlzeiten u. v. m. stattfinden. Nach dem Prinzip der Selbsthilfe wird das Programm des Mütterzentrums von den BesucherInnen selbst gestaltet und von ihren Interessen, Bedürfnissen und Fähigkeiten bestimmt. Dabei können Kenntnisse aus früherer Berufstätigkeit, Hobby oder Lebenserfahrung genutzt und eingebracht werden. Wichtig ist uns die ideelle und finanzielle Anerkennung aller hier geleisteten Arbeit. Dies stärkt Menschen in ihrem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Im Sinne von Frühen Hilfen unterstützt das Mütterzentrum Familien ganzheitlich und generationsübergreifend. Dazu gehören z.B. der Familienservice, die Familienpaten, die heilpädagogische Frühförderstelle oder flexible Kinderbetreuungsangebote. Dienstleistungen wie der tägliche Mittagstisch und der Wäscheservice ergänzen den offenen Bereich. Professionelle Beratung, Schutz und Hilfe bieten wir Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind in zwei Frauenschutzwohnungen an.