Silberwerk Manufaktur

Allgemeine Informationen

ES SIND NICHT IMMER die kürzesten Wege, die zum Erfolg führen. Manchmal findet man erst über Schlenker, Umwege oder Sackgassen den perfekten Pfad. Auch Gritta Debus und Jürgen Müller, die beiden Erfinder von Ring Ding, hatten zunächst eine andere Richtung in verschiedenen gestalterischen Berufen eingeschlagen. Den Zugang zum Schmuck eröffnete sich dem Werbefotograf Jürgen Müller in den 80er Jahren, als er das Emaille für sich entdeckte. Bald suchte der begabte Kunsthandwerker und Autodidakt nach neuen Herausforderungen und legte sich ein Metall-Gießset zu.

Unter der 1998 gegründeten Unternehmensmarke Silberwerk entstanden die ersten Ringe und damit auch die ersten Probleme. Wollte ein Käufer einen Ring mit einem bestimmten Top so war dieser gerade nicht in seiner Größe verfügbar. Der Ring wanderte wieder zurück in die Werkstatt, um auf den jeweiligen Kundenwunsch umgearbeitet zu werden.

Was tun? Zunächst hatte Jürgen Müller die Idee, die Tops erst nach Kauf auf die richtige Ringgröße zumontieren, was recht umständlich und zeitaufwendig war.

Ring-Ding-lein wechsel Dich

Nach vielen Ideen und zahlreichen Experimenten kam er auf jene Idee, die heute Frauen aller Geschmacksrichtungen und Altersgruppen schwach macht: Den Ring zum Abdrehen!

Jürgen Müller und Gritta Debus haben viel Zeit in diese Innovation gesteckt, die in ihrer Umsetzung anspruchsvoller war, als man anfänglich vermutete. Das Gewinde der Tops und der Schraubverschluss des Basisrings mussten perfekt aufeinander abgestimmt sein. Darüber hinaus sollte das Material so widerstandsfähig sein, dass es auch nach regelmäßigem Auf- und Abschrauben reibungslos funktionierte. Im Jahr 2004 war es dann soweit: „Ring Ding“ by Silberwerk war geboren.

Zunächst bot man die einzigartige Erfindung auf Messen und in der Region an. Schnell sprach sich das Ring-Wechselsystem herum und zog eine ganze Fanschar begeisterter Schmuckträgerinnen nach sich. Inzwischen wird Ring Ding von rund 800 Händlern in Deutschland und Europa angeboten. Inhabergeführte Ring Ding-Stores finden sich in Bensheim, Darmstadt, Trier und Mainz. „Wir sind anarchisch gewachsen und wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit einem großen Netz von starken Händlern“, erklärt Gritta Debus, die heute für das Marketing der Produktlinien verantwortlich ist.

Auch wenn der Erfolg Silberwerk inzwischen zu einem Unternehmen mit über 20 Mitarbeitern gemacht hat, so steht in Mühltal immer noch Spaß an der Entwicklung und der Teamgeist und nicht der Umsatz im Vordergrund. „Wir legen großen Wert auf eine klare Linie und einen stringenten Stil. Es ist die Essenz, an der wir täglich arbeiten. Mit all unseren Aktivitäten soll unsere Marke weiter vorangetrieben werden“, erläutert Gritta Debus. Eigens dafür hat man ein neues Logo entwickelt, das nun auch in die Ringe und die Edelmetallplatten eingestanzt wird. Jürgen Müller ist auch heute noch für die Kreation der Modelle und deren technische Umsetzung in der Produktion zuständig. Der findige Macher hat sein Wechselsystem inzwischen auch an Hals, Arm und Ohren gebracht. Während die Halsketten und Armreifen nach bewährtem Ring Ding-System geschraubt werden, musste für die Ohrringe ein neues Konzept erarbeitet werden. Der „Ring Ding Earring“ ist ein zweiteiliges System zum Einhängen, wobei der Basis-Ohrring auch ohne „Anhang“ getragen werden kann.

Ein kreatives Umfeld hat man bei Silberwerk auch als Stammsitz gewählt. Firmensitz und Produktionsstätte der kreativen Schmuckmarke sind auf einem denkmalgeschützten Industrieareal beheimatet. Die Wackerfabrik in Mühltal bei Darmstadt ist bereits seit fünfzehn Jahren überregional als kreative „Kunst und Kulturfabrik“ bekannt. Ein würdiger Ort für die Entstehung des Stoffes, aus dem die Schmuckträume sind!