Bürgerklub Bremerhaven von 1860 e.V.
27580 Bremerhaven, Deutschland
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Allgemeine Informationen
Es ist eine erstaunliche Leistung im Vereinsleben, wenn ein kultureller Zusammenschluss von Bürgern Jahre lang besteht, ohne dass man dabei einem Erwerb nachstrebt, materielle Interessen vertritt, nicht etwa sportliche Höchstleistungen erzielt und nicht in ein politisches Fahrwasser gerät. Die fast bewundernswerte Leistung der Mitglieder des Bürgerklubs besteht darin, dass sie ihren Bund, den Bürgerklub, seit seiner Gründung nur mit dem Ziel am Leben erhalten konnten, Lebensfreude zu wecken, zu mehren und stets echte Geselligkeit zu pflegen.
Über den Bürgerklub Bremerhaven sind fünf große politische Umwälzungen mit viel Streit und Parteihader hinweggegangen. Besonders schmerzlich waren Wirtschaftsstockungen und Zusammenbrüche, sowie die damit verbundenen Vermögensverluste.
Diese Krisen ließen viele Vereine, auch solche mit berühmten Namen und noch berühmteren Ehrenmitgliedern, wie z. B. „Club Glocke“ mit den Ehrenmitgliedern Bismarck, Moltke, Generalpostmeister Stephan u. a., nachdem sie kürzere oder längere Zeit geglänzt hatten, untergehen. Auch Lokale, in denen sie zum „löblichen Tun“ versammelten, bestehen nicht mehr.
Allein der
Bürgerklub Bremerhaven
hat alle Fährnisse überstanden. Nur ein großer Teil der „Papiere“, die von seiner Geschichte und von seinem Leben zeugen konnten, ist – bis auf ein paar Blätter – zu Asche geworden. Das ist zu bedauern, verkörpert solch langlebiger Verein doch mit ein Stück Kultur der Stadt.
Obgleich über die erste Sitzung des Vereinsvorstandes nichts bekannt ist, auch die ersten Protokolle der Sitzung und der Veranstaltungen nicht mehr vorhanden sind, ist doch soviel auch ohne Urkunden als gewiss überliefert, dass der Bürgerklub, der sich anfangs Bürgerclub schrieb, am
8. November 1860
gegründet worden ist. Welches Lokal in der damals noch begrenzten Bremerhavener Welt dem „Club“ als Geburtsstätte gedient hat, ist heute nicht überliefert. Bekannt ist lediglich, dass eine Gaststätte in der Fährstraße war. Die zum Jubiläum der Stadt Bremerhaven 1927 herausgegebene Geschichte der Stadt sagt leider nichts über das gesellige Leben in Bremerhaven und eine diesbezügliche Entwicklung aus. Eine weitere Quelle für unsere Lokalgeschichte, und zwar nicht deswegen, weil sie zu wenig über Kulturangelegenheiten berichtet haben, sondern weil alle Archivstücke in den Kriegswirren verlorengegangen sind.
Im ursprünglichen Bremerhaven, das sich – für Neuzugezogene sei es gesagt – ohne Geestemünde, Lehe, Geestendorf und Wulsdorf versteht, gab es eine Anzahl von Hotelbetrieben, die im ersten Halbjahr 1860 mannigfache Veranstaltungen anzeigen: Konzerte, Tanz, Maskenbälle, „Komische Vorträge“ und dergleichen. Aber auch Turn-, Schützen- und Gesangsvereine in Lehe und Geestemünde erscheinen mit Hinweisen in der Lokalpresse, andere Vereine dagegen nicht.
Daraus darf man wohl schließen, dass unser Bürgerklub der erste Geselligkeitsverein in Bremerhaven gewesen ist, wenigstens für Familien; denn Turn-, Schützen-, und Gesangsvereine waren damals Männergemeinschaften. Die in der „Provinzialzeitung“ der sechziger Jahre genannten Gasthöfe, wie Gerhardts Hotel, Cl. Mönnich, Twietmeyers Hotel, Steinhoffs Hotel, Hotel Weser, Gasthof zum Norddeutschen Lloyd u. a. geben ihre Straßenlage nicht an. Doch war das wohl bei der Größe des Ortes auch nicht notwendig. Es bestand zunächst eine Siedlung um den damaligen Marktplatz herum, dem heutigen Theaterplatz, mit insgesamt 6300 Einwohnern. Es gab noch keine Eisenbahnverbindung mit Bremen. Gasanstalt und Elektrizitätswerk fehlten noch.
Ein Gemeinderat war vorhanden, aber er hatte nicht viel zu sagen. Bremerhaven war eine „Kolonie“ der Freien Hansestadt Bremen. Der eigentliche Regent Bremerhavens war der bremische Amtmann als Vertreter des Senats in Bremen. So nach damaligen Zeitungsnotizen.
In den folgenden Jahren finden wir eine Zeitungsnotiz, wonach der Bürgerklub in Twietmeyers Hotel einen Maskenball abhalten wollte. Vielleicht ist dort auch der Bürgerklub gegründet worden.
Die Herren
Küpermeister Heinrich Hellenberg und Kaufmann Christian Hashagen
sind aus dem Kreis der damaligen Gründung namentlich bekannt.
Heinrich Hellenberg war von 1860-1862 Vorsitzer des Gemeinderates, und Christian Hashagen war Besitzer einer Mühle, die dort etwa stand, wo heute die Rampenstraße auf die Deichstraße trifft. Warum der Verein sich Bürgerklub nannte, wer seine ersten Mitglieder sonst noch waren und wer sich um die Mitgliedschaft bewerben konnte, ist heute nicht mehr bekannt.
Es gab zwei Arten von Bürgern.
Die einen waren sogenannte Vollbürger, die im Ort dauernd ansässig waren. Sie mussten bei Aufnahme in Bremerhaven einen Bürgen stellen und dem Bremer Senat einen mit entsprechender Ausweiskarte; man nannte sie daher Kartenbürger.
Da die Gründer Hellenberg und Hashagen Vollbürger waren, ist der Bürgerklub vermutlich aus dem Kreise Vollbürger entstanden und deshalb als B ü r g e r klub bezeichnet worden.
Dass der Bürgerklub über seine Anfangszeit hinwegkam, verwundert den heutigen Geschichtsbetrachter. Denn zur Zeit seiner Entstehung gab es leidenschaftliche Parteistreitigkeiten, zwar nicht nur unter politischen Parteien, sondern zwischen Kirchenrichtungen.
Die gesamte Chronik finden Sie unter www.buergerklub-bremerhaven.de/der-buergerklub/chronik
Strödacker 13 Bremerhaven
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