Waldbad Lamspringe

thumb_up 420 gefällt
rate_review 72 Bewertungen
favorite 925 Favoriten
Ahornallee 14
31195 Lamspringe, Deutschland
phone
Klicken Sie hier, um das Telefon anzuzeigen.

Waldbad Lamspringe Firmen Informationen

Allgemeine Informationen

+ + + Schwimmbadgeschichte Lamspringe + + +

~ von der Dammteichbadeanstalt zum Waldschwimmbad ~

Um die Jahrhundertwende hatte man auch in Lamspringe den Wert der körperlichen Ertüchtigung durch Schwimmen und Baden erkannt. Wie allerorts üblich, wurden Teiche, Bäche und Flüsse für ein kühlendes Bad genutzt. So tummelte sich die Lamspringer Jugend in dem Oberbeckschen Mühlenteich und im damaligen Dammteich. Um das „wilde“ Baden zu unterbinden, wurde der Dammteich zu einer „Badeanstalt“ hergerichtet.

In einem Schreiben des Vorstands der „Interessenten und Freunde der Badeanstalt“ gerichtet an den wohllöblichen Magistrat, vom 22. Juli 1903, erfahren wir von der ersten Badeanstalt in Lamspringe.

Der Vorstand der Badefreunde bittet um einen Zuschuß für dringende Reparaturen in der „Badeanstalt Dammteich“ in Höhe von 200 Mark. In der Begründung wird unter verschiedenen Gesichtspunkten auf die Bedeutung der Badeanstalt hingewiesen.

„ 1. Schwimmen und Baden haben einen heilsamen Einfluss auf den Gesundheitszustand im allgemeinen. Das Schwimmbad bietet Gelegenheit, die wertvolle körperstärkende Kunst des Schwimmens zu erlernen.

2. Dem einrückenden Rekruten, der das Schwimmen vorher gelernt hat, bleibt beim Militär die rücksichtslose Methode beim Erlernen des Schwimmens an der Schwimmleine erspart. Mancher Nichtschwimmer hat Todesängste zu überstehen.

3. Der Schuljugend sollte die Möglichkeit eines regelmäßigen Bades geboten werden; denn der Herr Kreisphysikus ist mit dem Stand der Reinlichkeit unserer Schulkinder im allgemeinen nicht zufrieden.

4. Das Aufblühen und die Hebung unseres Heimatortes wird durch die Einrichtung einer Badeanstalt gefördert. Welch Freude kann man dem Durchreisenden bereiten, wenn man ihm Gelegenheit gibt, ein kühlendes Bad zu nehmen.“

Leider blieben damals auch diese Begründungen für die Bewilligung des Zuschusses ohne Erfolg. Der Magistrat lehnte den Antrag ab. Im Jahre 1909 erwarb die Gemeinde das Gelände des Dammteiches von der Königlichen Klosterkammer und übernahm den Ausbau des Dammteiches. In den folgenden Jahren

entstand hier, den damaligen Ansprüchen genügend, eine zweckmäßige Badeanstalt mit Umkleidemöglichkeiten. Das Becken für die Schwimmer mit einer Größe von 10 mal 10 Metern und ein gleich großes Nichtschwimmerbecken wurde gespeist aus der „Sonnenquelle“ in Bodes Garten (heute Tischlerei Miglo) und der Fleckenwasserleitung. Das Wasser hatte immer eine giftgrüne Farbe. Über zwei Jahrzehnte haben die Bewohner Lamspringes und der umliegenden Ortschaften im Sommerhalbjahr die „Dammteichbadeanstalt“ zum Schwimmen und Baden genutzt.

1937 begann man mit der Planung einer neuen Badeanstalt, da die alte nicht mehr zeitgerechten Ansprüchen genügte. Die Baulichkeiten wurden abgebrochen und der Teich zugeschüttet. Das Gelände wurde kanalisiert und später bebaut.

Die Bauplanung wurde dem Architekten Immendorf (Hildesheim) übertragen. Nach ersten Überlegungen sollte die neue Badeanstalt zwischen Gehrenrode und Lamspringe entstehen, wo man das Wasser der Gande nutzen wollte. Der Plan wurde verworfen, schließlich wählte man den Bereich des Graster Söhr-berges. Das Grundstück schien besonders vorteilhaft und geeignet. Die Gemeinde erwarb das Gelände

1938 von der Klosterkammer. Die Planung war bis in alle Einzelheiten vom Architekten abgeschlossen und von der Bauaufsicht genehmigt worden. Die Anfangsarbeiten mussten aber damals bei Ausbruch des Krieges eingestellt werden.

1951 wurde von der Bezirksregierung der Bau eines Freibades angeregt. Man wollte zur Erhaltung alter Schwimmbäder keine Mittel mehr ausgeben, aber neue Freibäder dort bauen, wo das Einzugsgebiet eine einigermaßene Rentabilität gewährleisten würde. Lamspringe sei der richtige Standort wurde von der Regierung bestätigt. Da aber wichtigere kommunale Aufgaben anstanden, mußte das Vorhaben noch verschoben werden.

1957 wurde im Einvernehmen mit der Bezirksregierung die Planung für den Bau des Freibades wieder aufgegriffen. Nachdem die Finanzierung gesichert war, begann man mit den Vorbereitungen. Bäume mussten gefällt und gewaltige Stubben gesprengt werden. Das Bewegen des felsigen Bodens mit Bagger, Spitzhacken und Schaufel erforderte große Anstrengungen. Mehrere hundert Kubikmeter Mutterboden wurden für die Aufschüttungen benötigt. Das Schwimmbecken mit seinem kombinierten Nichtschwimmerbecken wurde so ausgebaut, dass es bei einer Länge von 50 Metern und einer Breite von 18 Metern

zukünftig auch für alle Schwimmwettkämpfe geeignet sein sollte. Für die Reinigung des Wassers sorgte eine moderne Umwälz- und Filteranlage. Im Eingangsbereich wurden die Gebäude für die Technik, Umkleidekabinen und Wohnungen für Bedienstete gebaut. Ein kleines Sommercafe, an der Nordgrenze des Freibadgeländes auf erhöhtem Plateau gelegen, gibt Gelegenheit zur Entspannung und gewährt einen herrlichen Blick über die ganze Freibadanlage bis hin in die weitere Landschaft. Am 18. Juni 1960 wurde das Freibad der Öffentlichkeit übergeben (Bürgermeister Karl-Heinz Bode). Unter den Gästen befand sich auch der damalige Regierungspräsident von Hildesheim, Dr. Suermann. In seiner Ansprache beglückwünschte er die Lamspringer zu ihrer neuen Badeanstalt, lobte den Rat für die Bereitstellung der Geldmittel in einer Zeit, in der noch viele andere kommunale Aufgaben anstehen. Von allen Besuchern wurde die Anlage als eines der schönsten Freibäder im Bezirk Hildesheim bezeichnet.

Im Verlauf der Jahrzehnte stellten sich allerlei Mängel an der Wasserbereitungsanlage ein. So wurde eine Sanierung dringend erforderlich. Schon beim Einbau der Beheizungsanlage 1975 erkannte man die zukünftigen Schwierigkeiten. Die Wasserversorgung bereitete Probleme, da sie hygienisch bedenklich war.

1990 wurde ein Um- und Ausbau der fast gesamten Anlage beschlossen. Der Eingangsbereich unter Einbeziehung der vorhandenen Gebäude wurde erweitert. Der neugestaltete Badebereich der Kinder, mit Wasserpilz, Sprudelbereich und Elefantenrutsche ausgestattet, ist zu einem beliebten Tummelplatz für die Kinder geworden und bereitet ihnen ein tolles Vergnügen.

Neu ist der Überlauf des Schwimmbeckens mit seiner 50-Meter-Bahn sowie die Wasserzufuhr in das Becken, das mit einer Mammuthaut ausgekleidet ist. Die Haupttraktion ist die 65 m lange Riesenrutsche, die sich harmonisch in die Hanglage der Freibadeanlage einfügt. Bei der Wiedereröffnung konnte Samtgemeindebürgermeister Lothar Hampe den vielen Gästen und Besuchern ein nach neuzeitlichen Kriterien gebautes Freibad vorstellen.

(nach Willi Fleige, Lamspringe. Vergangenheit und Gegenwart)

Ahornallee 14 Lamspringe

Öffnungszeiten
Montag:
10:00 - 20:00
Dienstag:
10:00 - 20:00
Mittwoch:
10:00 - 20:00
Donnerstag:
10:00 - 20:00
Freitag:
10:00 - 20:00
Samstag:
10:00 - 20:00
Sonntag:
10:00 - 20:00
Parkplatz
Die Firma hat einen Parkplatz.
Telefonnummer
+4951839460020
Weblinks
Soziale Medien
Schlüsselwörter
öffentliches schwimmbad, erlebnisbad, freibad

Waldbad Lamspringe Reviews & Ratings

How do you rate this company?

Sind Sie der Inhaber dieses Unternehmens? Wenn ja, verpassen Sie nicht die Gelegenheit, das Profil Ihres Unternehmens zu aktualisieren, Produkte und Angebote hinzuzufügen und eine höhere Position in Suchmaschinen zu erreichen.

Eine ähnliche Seite für Ihr Unternehmen? Stelle sicher, dass jeder dich und dein Angebot finden kann. Erstellen Sie Ihre eigene Firmenseite auf Yoys - es ist einfach und unkompliziert!
Deine Firmenname